Projekt Finnland 2019

„A shared Time for Reading in Finland“

Ein Schüleraustausch mag lehrreich und interessant  sein, aber unser multilaterales Erasmus+ Projekt ließ  Spanien, Belgien, Litauen, Deutschland, Irland und Finnland zu einer großen Familie und internationalen Zeitungsredaktion zusammenwachsen! Von 2016 bis 2019 trafen sich jeweils Schülerinnen und Schüler aus den genannten Ländern in einem anderen Land – im Gepäck immer mit dabei: ein vorbereiteter Zeitungsartikel für unsere gemeinsame Schülerzeitung. 2019 hieß es dann: Finnland, wir kommen! Zusammen mit Frau Thoenes und Frau Jagusch flogen wir, Irem Mumcu, Joel Ginster, Luisa Platz und Lena Hardt, vom 09.02.2019 bis zum 16.02.2019 nach Finnland.

Mit einem Zwischenstopp in Helsinki landeten wir Samstagnachmittag in Kuopio – einer kleineren Stadt in Finnland. Positiv überraschten uns der Schnee und der Empfang unserer finnischen Freunde, die 2018 mit den Schülerinnen und Schülern aus den anderen Ländern in Deutschland waren. Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Austauschfamilien zu Hause und all unsere Lehrer im Hotel. Von Montag bis Freitag war ein erlebnisreiches Programm geplant.

Am Montag durften wir dann endlich die finnische Schule „Pyörö School“ kennenlernen und erfahren,  wie dort der Unterricht verläuft. So wie unser Erich-Gutenberg-Berufskolleg ist die Schule, was Whiteboards und Beamer sowie die Computernutzung zum Zweck des Unterrichts  angeht, technisch schon weit. Als wir dann die „Welcoming Ceremony“ im Auditorium der Schule hatten, fanden sich einige der Schüler, die sich aus den anderen Ländern noch kannten, wieder. Vor allem die „Drama Class“, die zum Abschluss des Schultages geplant war, schweißte uns von Anfang an enger zusammen.

Der Dienstag lieferte uns unter anderem Einblicke in die Kultur Finnlands. Neben einer Bustour, die uns Kuopio zeigte, besuchten wir das „Old Kuopio Museum“. Das Museum besteht aus mehreren Häusern aus verschiedenen Jahren. Wir besichtigten ein altes Haus, in dem eine Uhr mit lediglich einem Stundenzeiger zu sehen war - da die genaue Uhrzeit ohne Zugverkehr nicht wichtig war – sowie ein kleines Fischerhaus und eine moderne Wohnung von 1930.  Diese Wohnung war technisch schon um einiges weiter und sogar schon mit einem Radio ausgestattet. Egal aus welchem Land – alle waren von den Veränderungen des Lebens und den sichtbaren Fortschritten durch die Zeit beeindruckt.

Da das „Winterwonderland“ natürlich ausgenutzt werden musste, stand am Mittwoch Skifahren und Rodeln auf dem Freizeitprogramm. Einige konnten schon Skifahren und haben es den anderen gezeigt. Mit viel Englisch und Gelächter schaffte es jeder - mit oder ohne Hilfe – die kleine Piste herunter zu fahren. Beim Rodeln brachten Wettrennen aus verschiedenen Teambildungen  glückliche Gesichter. Außerdem gab es ein Lagerfeuer mit Barbecue im Schnee. Danach konnte man wahlweise bowlen, schwimmen oder ins Fitnessstudio gehen. Während Irem sich für das Fitnessstudio entschied, gingen Joel, Lena und Luisa mit zwei weiteren Gruppen, gemischt aus jedem Land, bowlen. An diesem Tag wuchsen alle noch mehr zusammen.

So langsam wurde allen  klar, dass die Tage fast vorbei  sind, und so war es dann auch schon Donnerstag. Mehr als die Hälfte der Zeit war vergangen - die Stimmung mehr als positiv, und so sollte es auch weiter gehen! Teil des heutigen Rahmenprogramms waren Workshops – Schlittschuhlaufen und finnisches Backen sowie die Besichtigung des Skisprungturms Puijo. Die Aussicht war traumhaft. Dort oben tranken wir gemeinsam Kaffee, Tee oder Kakao. Die musikalischen Belgier sangen und steckten alle zum Mitsingen oder Tanzen an. Immer mehr unvergessliche Momente wurden geschaffen. Und auch dieser Tag hatte schließlich sein Ende.

Am Freitag gab es ein gemeinsames Frühstück in der Schulkantine mit abschließender Pressekonferenz, ganz zu Ehren des Projektnamens: „A shared Time for Reading in Europe“. Jedes der sechs Länder hatte während des Projektes einen Artikel über sein Land und dessen Kultur vorgestellt.  Im Auditorium wurden die jeweiligen Artikel der Länder noch einmal präsentiert und aufgekommene Fragen gestellt. Nun erhielten wir auch unsere „Certificates of Attendance“ für die Teilnahme am Projekt. Danach hatten wir eine Pause, die wir Karten spielend und Musik hörend in einem kleinen Raum verbrachten. Insgeheim war es mehr oder weniger eine Abschiedsparty für die aufgeschlossenen Iren, da diese am Freitag schon abreisen mussten. Ein paar Tränen kullerten und ein großes Gruppenkuscheln entstand. Nun hieß es: „Goodbye Irish people!“.  Anschließend wurde in der Turnhalle ein Abitur-Tanz der Oberstufe vorgeführt. Die Kleider der Mädchen ähnelten Prinzessinnenkleidern, und die Jungs waren sehr elegant  im Anzug gekleidet. Die Tänze waren ausschließlich klassisch bis auf den letzten, der witzig gestaltet war und sicher aus eigener Regie stammte. 14:00 Uhr finnischer Zeit: Schule aus.

Die Iren waren schon weg, doch um 18:00 Uhr fand noch die Farewell-Party statt. Alle trafen sich in der Schulkantine, selbst zubereitetes Essen stand auf dem Tisch, und obwohl es der letzte Abend war, blieb die Stimmung gut. Nachdem gegessen wurde, versammelten sich alle im Auditorium. Musik spielte und alle tanzten und sangen. Alle feierten das Zusammensein miteinander, den Spaß, die Momente und besonders, dass man ein Teil eines solchen Projektes sein durfte. Am Ende des Abends flossen einige Tränen und alle Teilnehmer verabschiedeten sich herzlich. Am Samstagmorgen hieß es dann: „Auf Wiedersehen, Finnland“!

Nun sind wir wieder in Deutschland und im Alltag angekommen. Im Namen aller Beteiligten möchten wir uns besonders bei unseren Lehrern bedanken, die uns das Projekt ermöglicht haben. Danke, Frau Jagusch und Frau Thoenes für die Begleitung und den ganzen Spaß, den wir miteinander haben durften. Außerdem grüßen wir Herrn Hagenow und Frau Piepel, die nicht an dem Projekt teilnehmen konnten.

Vielen Dank an Erasmus+ und unsere Lehrer!

Erasmus+

www.erasmusplus.de

Tags: Erasmus

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