Erfahrungsbericht einer Abiturientin

Abiturientin Tanja Sedletzki: "EGB - die Tür zum Erfolg"

Abitur - aber an welcher Schule?
Wenn man nicht weiß, wo es lang geht, fragt man meistens die Familie und Freunde nach einem Ratschlag. Für mich stand zwar fest: Ich will Abitur machen. Aber es gibt viele Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen: Gymnasium, Berufskolleg, Abendschule usw. Eine Freundin, die zu diesem Zeitpunkt das Erich-Gutenberg-Berufskolleg besuchte, riet mir vom Wirtschaftsgymnasium ab. Sie meinte, es sei zu schwierig und ich würde es nicht schaffen. Das war der Moment, in dem ich wusste, wo ich mich bewerben und mein Abitur bekommen wollte…

Die neuen Fächer
Die ersten Tage am Erich-Gutenberg-Berufskolleg waren bunt und laut. So viel Neues hatte ich nicht erwartet. Der Stundenplan überraschte mich mit Fächern, unter denen ich mir nichts vorstellen konnte. Den Unterschied zum "normalen" Gymnasium spürte ich sofort.
Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Volkswirtschaftslehre waren nicht die einzigen kaufmännischen Fächer, hinzu kam noch Wirtschaftinformatik. Aber selbst bekannte Fächer wie Mathematik hatten oft einen Bezug zur Wirtschaft. So lernten wir dort, mit Gewinnfunktionen die Lebensphasen von Produkten zu bestimmen, um dann im Fach BWL zu überlegen, welche Schritte nötig sind, um diese Lebensphasen zu verlängern. In Gesellschaftslehre wurde uns beigebracht, dass man in der kapitalistischen Welt nicht vergessen sollte, sozial zu bleiben: Nicht nur die Gewinnmaximierung sei ein unternehmerisches Ziel, sondern auch das Wohlergehen anderer Menschen. Den Unterrichtstoff fand ich sehr interessant. Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas Nützliches fürs Leben lerne.

Die Lernatmosphäre, die Lehrer und die Unterrichtsmethoden
Als sehr positiv empfand ich, dass unsere Klasse über die drei Jahre als Klasse zusammenblieb, auch wenn wir in der Jahrgangsstufe 12 verschiedene Leistungskurse wählten. Die Lehrer des Erich-Gutenberg-Berufskollegs sind sehr professionell und verständnisvoll. Im Unterricht wendeten wir viele unterschiedliche Lerntechniken an: Gruppenarbeit, Referate, Vorträge, selbstständiges Lernen usw.

Praxisbezug durch Betriebsbesichtigungen
Betriebsbesichtigungen veranschaulichten das theoretische Wissen, das wir in der Schule lernten. In den drei Jahren besuchten wir Unternehmen wie die Coca Cola GmbH, die Ford-Werke in Köln, die Bayer AG, Ara Shoes in Leverkusen, die Fair Trade Organisation in Wuppertal, die Skoda-Werke in Tschechien oder die Geldbörse in Frankfurt. Welche Vor- und Nachteile die Vollautomatisierung hat oder wie viele Zulieferer man braucht, um einen Ford Fiesta zu bauen - auf diese und viele anderen Fragen bekamen wir bei diesen Betriebsbesichtigungen eine Antwort.

Fazit
Nun sind die drei Jahre im Wirtschaftsgymnasium vergangen. Auf meinem Tisch liegen mein Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife und die Zulassungsbescheinigung der Kölner Universität für mein Studium der Betriebswirtschaftslehre.
Am Erich-Gutenberg-Berufskolleg das Abitur zu machen, empfehle ich nicht nur denjenigen, die einen kaufmännischen Beruf ergreifen möchten, sondern allen, die ihren Horizont erweitern und ihr Wissen über die Welt um uns herum vertiefen wollen.

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