Rechnungswesen
Das Rechnungswesen (REWE oder RW) als Teildisziplin der Betriebswirtschaftslehre dient der zahlenmäßigen systematischen Erfassung der Geld- und Güterströme im Unternehmen.
Neben der Erfassung hat das Rechnungswesen die Aufgabe der Überwachung, Steuerung und Kontrolle.
Das Rechnungswesen kann in Externes Rechnungswesen, Internes Rechnungswesen, (Betriebswirtschaftliche) Statistik und Planungsrechnung untergliedert werden.
Das Interne Rechnungswesen, das auch als Controlling bezeichnet wird, bedient sich u. a. der Kosten- und Leistungsrechnung zur Messung, Planung und Steuerung der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Das Rechnungswesen kann aber auch als Teil des Controllings als System der Unternehmensführung angesehen werden.
Internes Rechnungswesen wird vor allem in Form der Kosten- und Leistungsrechnung am EGB unterrichtet.
Das Externe Rechnungswesen, das auch als Rechnungslegung bezeichnet wird, dient der Rechenschaftslegung und Information nach außen. Adressaten können beispielsweise Gesellschafter/ Anteilseigner, Arbeitnehmer, Banken, Gläubiger oder (Finanz-) Behörden sein. Die Erfassung und Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden sowie der Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens in der Finanzbuchführung (FIBU; auch: Buchhaltung) soll dabei die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens darstellen. Die in einem Unternehmen anfallenden Geschäftsvorfälle werden systematisch geordnet, chronologisch erfasst und z. B. in Form von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), Lagebericht oder Anhang dargestellt. Neben der Information dienen die Daten der Buchhaltung u. a. auch als Grundlage der Gewinnverteilung und als Besteuerungsgrundlage.
Am Erich-Gutenberg-Berufskolleg wird Rechnungswesen im Rahmen des Unterrichtsfachs Betriebswirtschaftslehre unterrichtet. Im Bildungsgang der Steuerfachangestellten ist es wegen der vielfältigen und komplexen Zusammenhänge mit dem Steuerrecht ein eigenständiges Unterrichtsfach.
R. Stepprath